Allgemeine FAQ
Was ist für euch professionelle Pflege? Was sind eure Ziele?
Wie an anderer Stelle beschrieben, gibt es im Pflegesystem einen fundamentalen Systemfehler. Wenn Leistungen nach einem pauschalierten System bezahlt werden und wenn umso mehr bezahlt wird, je hilfebedürftiger ein Mensch ist, kann dies nur dazu führen, dass Unternehmen an einer zunehmenden Selbständigkeit der Menschen kein Interesse haben können, aus rein unternehmerischer Sicht sogar nicht haben dürfen.
Unser Ziel ist aber eine professionelle Pflege, und der größte und schönste Erfolg für uns als Pflegekräfte ist es, den jeweiligen Menschen durch unsere Arbeit und Unterstützung wieder in die Selbständigkeit zu entlassen. Er soll uns nicht mehr brauchen müssen.
Wir wissen aktuell selbst noch nicht genau, wie wir das bei den jetzigen Rahmenbedingungen bewerkstelligen sollen, aber wir arbeiten an dem Ziel und glauben fest daran, dass es mit Hilfe gesellschaftlicher und politischer Hilfe irgendwann möglich sein wird.
Übernehmt ihr als Arbeitgeber gesellschaftliche Verantwortung?
Eindeutig ja; Wir sind der festen Überzeugung, dass ein Unternehmen der Gesellschaft, also den Menschen, dem Leben als Ganzes und dem friedlichen und harmonischen Miteinander dienen muss, und nicht umgekehrt. Insbesondere wir als Pflegeunternehmen werden hier neue Wege gehen mit dem Ziel einer lebensbejahenden Wirtschaft, die allen zu Gute kommt und nicht nur einigen Wenigen.
Ich habe hier schon mehrfach den Begriff „selbstorganisierte Teams“ gelesen! Was genau ist damit gemeint?
Nach unserem Verständnis findet die Arbeit in selbstorganisierten Teams auf Augenhöhe statt. Es gibt in unseren Teams keine Chefs, also keine klassische Hierarchie mehr. Das heißt aber nicht, dass jeder macht was er will. Es gibt klare gemeinsame Regeln und auch Vorgaben, letztlich müssen wir, wie alle anderen Pflegeeinrichtungen auch, strenge Auflagen, fachliche Anforderungen und gesetzliche Bestimmungen als Arbeitgeber erfüllen. Ein Unterschied ist aber, dass die anfallenden Aufgaben innerhalb eines Pflegeteams von Kolleginnen/Kollegen übernommen werden, die auf diese Arbeiten besonders viel Lust haben. Es gibt nicht mehr die eine Pflegedienstleitung, die für alles zuständig ist. Alle Arbeiten verteilen sich auf alle Schultern im Team – soweit möglich nach Interessen, Stärken und Vorlieben verteilt.
Wo finde ich mehr Informationen zu eurem Projekt und zu dem, was ihr aktuell macht?
Neben unserer Homepage betreiben wir dazu unsere Blog-Seite. In unserem Kernkonzept ist schon vieles erklärt und auf Facebook finden sich viele aktuelle Beiträge und Informationen.
Ich habe schon mehrfach den Begriff „Quartierpflege“ gelesen! Was genau ist damit gemeint?
Die Idee dahinter ist es, dort zu wohnen wo man arbeitet oder dort zu arbeiten wo man wohnt. Jemand, der seinen Stadtteil kennt, kann viel einfacher Netzwerke aufbauen. Durch die Nähe zu den jeweiligen Klienten lassen sich Versorgungen ungleich einfacher und schneller organisieren – in vielen Fällen muss man ja praktisch „nur über die Straße gehen“. Man denke nur daran wieviel Zeit sich durch die kurzen Wege sparen lässt!
Permanenter Zeitstress in der ambulanten Pflege und kaum wirklich Zeit für die hilfebedürftigen Menschen: Was macht CareTeam da anders?
Dass die Pflege fast immer als Akkordarbeit organisiert wird, liegt leider am System. Von Beginn an wurden seitens der Kostenträger Leistungen definiert, die dann in Form von Fallpauschalen vergütet werden. Die Folgen liegen auf der Hand: Man muss als Unternehmen so viele Leistungen wie möglich in kurzer Zeit erbringen, um genügend Umsatz zu machen. Bei den geringen Vergütungssätzen kommt es zwangsläufig zu unfassbar viel Druck, der auf den Kolleginnen und Kollegen lastet. Was wir anders machen? Quartierspflege in selbstorganisierten Teams!
Ist arbeiten in selbstorganisierten Teams nicht einfach nur eine weitere Managementmethode, um das unternehmerisches Risiko an Mitarbeiter zu delegieren?
Jede Organisationsstruktur und jede Managementmethode kann missbraucht werden und wie oft haben wir alle schon erlebt, dass genau das geschehen ist. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen aber definitiv kein unternehmerisches Risiko. Alle haben ein unternehmerisches Denken und übernehmen auch Verantwortung im Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen. Wir wissen alle, dass wir als Unternehmen insgesamt mehr Geld einnehmen als ausgeben müssen, um allen Verpflichtungen dauerhaft nachkommen zu können. Aus diesem Grund machen wir auch kein Geheimnis aus dem Thema Geld. Jedes Team weiß wo es steht, und Kennzahlen dienen dazu kluge Entscheidungen zu treffen, die z. B. dabei helfen sollen, bestmögliche Löhne zahlen zu können.
FAQ für Pflegekräfte und Azubis
Warum sollte ich bei CareTeam anfangen?
Weil wir die Pflege den Menschen zurückgeben. Wir gehören zu den ganz wenigen ambulanten Pflegediensten in Deutschland, die tatsächlich einen anderen Weg gehen. Es geht dabei nicht nur um die Art und Weise, wie wir in selbstorganisierten Teams unser Arbeitsleben gestalten. Es geht uns auch darum, eine „Menschen verbindende Pflege“ zu gestalten, bei der Wertschätzung und gegenseitiger Respekt nicht nur Worthülsen in einem Leitbild oder einer Stellenbeschreibung sind. Alle unsere Entscheidungen orientieren sich an der Frage, ob die Konsequenzen unserer Entscheidungen Menschen verbindend sind. So wurde unser Vergütungssystem gemeinsam überarbeitet und erst dann freigegeben, als wir der Meinung waren, dass es uns (als Arbeitgeber und Arbeitnehmer) verbindet und unseren Klienten zu Gute kommt.
Die Arbeit im Pflegeberuf wird viel zu schlecht bezahlt! Ist das bei CareTeam anders?
Ja, bei uns läuft da jetzt schon Vieles anders, denn wir haben uns ein sehr hohes Ziel gesetzt. Alle sollen von dem profitieren, was wir gemeinsam erarbeiten. Durch die Umstellung auf eine stadtteilbezogene Pflege (Quartierspflege) und dem Arbeiten in selbstorganisierten Teams sparen wir ganz erhebliche Ressourcen. Wir benötigen z. B. weniger Autos und das spart Geld, welches jedem Einzelnen unmittelbar zu Gute kommt. Unser Ziel ist es, unter den jeweiligen Bedingungen ein intelligentes und höchstmögliches Gehalt zahlen zu können. Schaffen wir das? Eindeutig ja, denn wir arbeiten bereits alle gemeinsam und auf Augenhöhe an diesem Ziel.
Was kann ich denn bei CareTeam verdienen?
Bei uns verdienen bereits Hauswirtschafts- und Betreuungskräfte ab 12 Euro Brutto zzgl. halbjährlichem Bonus, betrieblicher Altersversorgung und ggf. steuerfreier Zuschläge. Je höher die Qualifikation, desto mehr kann natürlich auch verdient werden. Hier sind wir durch die Umstellung auf Quartierspflege bereits jetzt in der Lage, durchschnittliche Stundensätze i. H. von mehr als 17 Euro brutto zu zahlen, und dass auch nochmal zzgl. halbjährlichem Bonus, Altersversorgung und ggf. steuerfreier Zuschläge. Kolleginnen und Kollegen, die mindestens eine 50%-Stelle haben, erhalten zusätzlich ein 10“ Android-Tablet mit einer SIM-Multicard inklusive Allnet- und Internet-Flat mit 15GB Datenvolumen, auch zur privaten Nutzung.
Je weiter wir unsere Konzepte entwickeln, desto mehr Ressourcen werden wir gewinnen. Gemeinsam werden wir es schaffen, die Löhne noch weiter zu erhöhen!
Wird eine betriebliche Altersversorgung unterstützt?
Ja, und nicht nur das. Jeder hat die freie Wahl und kann eine so genannte Nettolohnoptimierung durchführen. Nach einer ausführlichen persönlichen Beratung besteht bei uns die Möglichkeit, eine attraktive Altersversorgung zu erhalten und zwar ohne dass man auf Nettoeinkommen verzichten muss.
Ich kann, weil ich z. B. meine Kinder versorgen muss, kaum vor 8 Uhr mit der Arbeit anfangen! Kann ich trotzdem bei CareTeam zu arbeiten?
Ja, die Möglichkeit besteht, diese muss aber mit dem jeweiligen Team besprochen werden, denn es gibt einfach Klienten, die vorher versorgt werden müssen. Grundsätzlich erwägen wir aber, unsere Kernarbeitszeiten zu ändern und in der Regel erst ab 8 Uhr mit der Arbeit beginnen.
Sinnstiftende Arbeit? Ist das nicht nur eine unrealistische Idee?
Warst du schonmal in einem Team – das kann bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit, im Verein oder auch bei der regulären Arbeit gewesen sein – wo du dich mit Freude und Spaß eingebracht hast? Du bist morgens aufgestanden und hattest Lust, arbeiten zu gehen?
Viele kennen solche, wenn auch meist kurzen Phasen. Was wäre, wenn so etwas auf Dauer funktionieren würde?
Die Antwort lautet also: Es ist keine „spinnerte Idee“, sondern es funktioniert wirklich. Was kann schöner sein, als eine Arbeit zu machen, die man liebt? Wie genial ist es, Arbeit als Teil seines Lebens zu integrieren, Arbeit die keinen Stress macht, sondern erfüllend und motivierend ist! Wie wunderbar kann die Pflege und Versorgung von hilfebedürftigen Menschen sein?!
Ich bin Fachkraft und habe so viel Wissen und Sachverstand. Deswegen möchte ich auch mehr Einblicke in die Arbeit haben, mehr Verantwortung für die hilfebedürftigen Menschen oder für die Arbeit drumherum übernehmen! Nur Pflegemaßnahmen abarbeiten ist auf Dauer zu wenig!
Dann sind wir auf einer Wellenlänge. Der Kerngedanke von selbstorganisierenden Teams ist es, die vielfältigen Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf alle Schultern zu verteilen und auf Augenhöhe miteinander zu arbeiten, um Lösungen zu finden auf die vielen Herausforderungen.
Besteht die Möglichkeit zur Fort- und Weiterbildung?
Ja, derzeit hat jedes Team ein gemeinsames Budget, und im Team wird dann abgesprochen wofür dieses verwendet wird. In jedem Team werden z. B. Wundexperten, Praxisanleiter und Pflegedienstleitungen gebraucht. Es besteht aber auch die Möglichkeit, Pflegebasisausbildungen zu machen, die dann dazu berechtigen z. B. auch Behandlungspflegen durchführen zu dürfen. Es gibt also viele Möglichkeiten mit viel Perspektive.
Ausbildung: Wird in den Pflegeteams auch ausgebildet und wann beginnen die Ausbildungen?
Ja, wir sind schon seit vielen Jahren Ausbildungsbetrieb für Altenpflege. Du benötigst einen erfolgreichen Abschluss der 10. Klasse. Die Ausbildungen beginnen jeweils zum 01.04. und zum 01.05. sowie zum 01.10.
Ausbildung: Muss ich volljährig sein, um mit der Ausbildung zur Altenpflegerin/zum Altenpfleger beginnen zu können, und benötige ich einen Führerschein?
Nein, du musst nicht volljährig sein und du benötigst auch keinen Führerschein.
Ausbildung: Was macht die Ausbildung bei euch so besonders?
Wir hören oft von Auszubildenden und auch von Schulen, dass kaum eine praktische Ausbildung stattfindet. Die „Schüler“ werden soweit angelernt, dass sie möglichst schnell und selbständig die anfallenden Arbeiten erledigen können. Dann heißt es Umsatz einfahren. Im stationären Bereich gibt es der Stellenschlüssel meist gar nicht her, Auszubildende anzuleiten. Wenn z. B. nachmittags bei 30 und mehr Bewohnern im Wohnbereich nur eine Fachkraft im Dienst ist, bleibt absolut keine Zeit, eine praktische Ausbildung sicherzustellen.
Auch hier haben wir sehr hohe Ziele. Wir wollen ausbilden und das heißt, Auszubildende fahren mit erfahrenen Pflegekräften mit und werden angeleitet. Das bringt übrigens gleich zwei wesentliche Vorteile mit sich: Die Auszubildenden erhalten eine bestmögliche Ausbildung und werden nicht ins kalte Wasser geworfen, und gerade für die älteren Kolleginnen und Kollegen reduziert sich die körperliche Belastung erheblich, da man viel häufiger zu zweit arbeitet und nicht alleine unterwegs ist.
Ausbildung: Verdiene ich als Azubi schon etwas oder muss ich die Ausbildung sogar selbst zahlen?
Wir arbeiten eng mit Altenpflegeschulen zusammen und die Ausbildung dort ist kostenfrei. Wir zahlen dir bereits ab dem 1. Ausbildungsjahr ab 1.050€ brutto und dann in jedem weiteren Jahr entsprechend mehr.
Ausbildung: Ich habe noch weitere Fragen oder ich möchte bei euch meine Ausbildung machen. An wen wende ich mich? Was muss ich tun?
Schau bei dir vor Ort, wende dich an eines unserer Teams in deiner Nähe und frage nach einem freien Ausbildungsplatz. Du kannst dich dann persönlich dort vorstellen oder uns auch deine Unterlagen per Post oder per E-Mail zuschicken.
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